Geschichte

Gründung des Kindergartens und die ersten Jahre:
Unter der allgemeinen Not nach dem Zweiten Weltkrieg litten vor allem die Kinder. Darum erwarb Herr Ferdinand Mayr eine alte Wehrmachtsbaracke und öffnete im Oktober 1945 einen Kindergarten und einen Hort mit 200 Kindern. Franziskanische Ordensschwestern vom Kloster Maria Stern in Augsburg übernahmen die Betreuung der Kinder.
Unvorstellbar bescheiden war der Anfang: für 200 Kinder gab es nur 100 Teller. Nicht einmal genügend Stühle und Tische waren am Anfang vorhanden. Nur mit großem Geschick und Gottvertrauen konnte man nach und nach die nötigen Möbel „betteln“ oder kaufen.
Das Wichtigste in dieser Zeit war das Essen. Viele Kinder kamen ohne Frühstück und hatten dann mittags großen Hunger. Wenn ein Kind am Kommen verhindert war, baten die Eltern, dafür ein anderes Kind aus der Familie zum Essen schicken zu dürfen. Die Kartoffel wurden im Sakristeikeller deponiert.
Trotz aller Enge und Widrigkeiten, trotz einfachster Umstände hat dieser erste Kindergarten vielen Kindern und Eltern wertvolle Hilfe gegeben.
Zum ersten Weihnachtsfest 1945 bastelten Gemeindemitglieder allerlei Spielsachen, mit denen die Kinder des Kindergartens überrascht werden konnten.

Die Währungsreform 1948 war dann nochmals eine harte Bewährungsprobe für die Einrichtung. Viele Eltern konnten das ohnehin geringe Essensgeld (pro Woche DM 2,-) nicht aufbringen. Doch niemand wurde weggeschickt.

Neubau
Nach 7 ½ Jahren waren die alten Baracken nicht mehr zumutbar. So begann man mit dem Neubau eines Kindergartens.
Dieser Neubau mit großen, hellen Räumen konnte am 17. Mai 1953 eingeweiht und bezogen werden. Dankenswerterweise wurde so großzügig und weitsichtig gebaut, dass dieses Kindergartengebäude auch dem seit den 70er Jahren gültigen Bayerischen Kindergartengesetz völlig entsprach, die Vorschriften sogar noch übertraf.

August 1987
Die franziskanischen Ordensschwestern von Maria Stern verlassen wegen Mangel an Personal unsere Einrichtung. Die Leitung geht nun in „weltliche“ Hände über.

Pavillon
Die große Zahl der Kinder im Stadtteil Hammerschmiede veranlasst die Stadt auf unser und vieler Eltern Drängen auf unserem Grund einen Pavillon für zwei Kindergartengruppen aufzustellen, der wie der bisherige Kindergarten von der Pfarrgemeinde Christkönig getragen wird. Unsere Pfarrgemeinde sorgt für das Personal und alles Nötige.

Renovierung
Immer wieder muss unser Kindergarten renoviert und den gesetzlichen Vorschriften angepasst werden. So wurde ein Turnraum eingerichtet.

Eine große und umfassende Renovierung mit Erneuerung der Heizung, der sanitären und elektrischen Anlagen geht im Juli 1994 zu Ende. Nach zehnmonatiger Unterbringung im Pfarrheim können die Kinder wieder in die völlig renovierten, größtenteils neu möblierten Kindergartenräume einziehen.

Naturnaher Spielraum
Im Oktober 1996 gestalteten wir den bisherigen, sehr eintönigen Spielplatz zu einem naturnahen Spielraum um. Es war eine einmalige Bürgeraktion zusammen mit der Forschungsstelle für Spielraumplanung. Weil dankenswerterweise viele Eltern und andere Freiwillige mithalfen, konnte dies in der Rekordzeit von nur zwei Tagen geschafft werden.

Photovoltaikanlage
Mit unserer Photovoltaikanlage auf dem Dach der Kindertagesstätte setzen wir Zeichen. Sie ging am 9. September 2002 in Betrieb. Die Pfarrei Christkönig ist die erste öffentlich geförderte katholische Gemeinde in Augsburg, die eine Solarstromanlage betreibt. Die Förderer sind die DBU (Deutsche Bundesstiftung Umwelt), die Diözese Augsburg und die Stadtwerke Augsburg. So können wir einen kleinen Teil für eine umweltfreundliche Zukunft beitragen und auch unseren Kindern das Bewusstsein für Sonnenenergie vermitteln.