Erinnerungsort für Sternenkinder

Auf einer Tafel am Kirchturm ist zu lesen:

In liebevoller Erinnerung an unsere Sternenkinder!
Kinder, die bereits vor, während oder kurz nach der Geburt sterben, werden heute liebevoll als „Sternenkinder“ bezeichnet. Sie erreichen den Himmel noch bevor sie das Licht der Welt erblicken durften. Dieser Ort ist für Mütter, Väter, Geschwister und Familienangehörige, die hier Trost suchen und sich erinnern, trauern oder beten möchten. Unsere Sternenkinder werden nicht vergessen. Sie bleiben in unseren Familien und in unserer Gemeinschaft und wir haben die Hoffnung, sie eines Tages wiederzusehen.



Auf Initiative von Frau Elisabeth Strätling-Busch (Kita-Leitung) fand sich im März dieses Jahres eine kleine Gruppe, um die Idee eines Erinnerungsortes in unserer Pfarrei umzusetzen. Der Platz am Kirchturm schien allen perfekt und so begann die Planung, der im Vorfeld die Frage der Finanzierung vorausging. Nach Anfrage bei der Diözese unterstütze uns diese aus dem Innovationsfond und die ARGE Hammerschmiede erklärte sich bereit, die Restsumme zu übernehmen. Somit war eine große Hürde überwunden und wir konnten mit der eigentlichen Umsetzung beginnen, d.h.: Plan konkretisieren, Arbeiten und Aufgaben verteilen, Stehlen und Steine aussuchen, Skulptur entwerfen und anfertigen, Auswahl der Bank treffen und in Auftrag geben.


Stück für Stück entwickelte sich im Laufe des Sommers dieser Platz und man spürte schon: Dies wird etwas Besonderes. So freuten wir uns, dass am 15.10.2023 Herr Pfarrer Kratschmer sowie Frau Ursula Knab aus dem
Kirchenvorstand der evangelischen Gemeinde St. Lukas diesen Ort feierlich eingeweiht haben. Die zahlreichen Mitfeiernden zeigten uns, dass das Thema „Sternenkinder“ viele berührt und dies ein wertvoller Ort für Familien werden kann.


Ein ganz herzliches Vergelt´s Gott geht zuerst an unseren Stadtpfarrer Herrn Michael Kratschmer, der uns zusammen mit dem Kirchenpfleger Herrn Reinhard Dietsche die Möglichkeit der Umsetzung gegeben hat. Des weiten gilt ein großer Dank der ARGE Hammerschmiede, die uns mit einer großzügigen Spende unterstütze, sowie der Diözese Augsburg. Ohne die tatkräftige und engagierte Mithilfe von Elisabeth Strätling-Busch, Reinhard Dietsche, Karlheinz Finkel, Christoph Kusterer, Petra Miller, Harald Mittelhammer, Birgit Senning, Stefanie Striegl sowie Doris Winter hätte dieses Projekt nicht so umgesetzt werden können. Auch hier ein herzlicher Dank an alle.

Zum Ende sei noch angemerkt:
Wenn ein Leben zu Ende geht, bevor es für uns sichtbar begonnen hat, ist das für betroffene Eltern eine Tragödie, die die Zukunft manchmal hoffnungslos erscheinen lässt. Es kommt der Wunsch auf, den Kontakt zum verstorbenen Kind aufrecht zu erhalten. Eine Grabes- und Gedenkstätte für ein Kind
zu haben, das vor, während oder kurz nach der Geburt stirbt, gibt Trost und die Möglichkeit, die Gemeinschaft am Leid mittragen zu lassen. Ein Erinnerungsort der Sehnsucht und der Wertschätzung des kleinen göttlichen Geschöpfes gibt Kraft im Gebet und im Wissen, dass wir nicht alleine sind (Quelle: Internet).


Alle betroffenen Familien sind eingeladen ein ganz persönliches Zeichen zu setzten und einen Erinnerungsstein zu gestalten, welcher anstatt Kerzen, Plüschtieren etc. gerne abgelegt werden kann.

Doris und Stefan Winter