Seit einigen Jahren nutzen wir als Kindertagesstätte das Angebot einer Individualbegleitung für unsere Integrationskinder. Aktuell begleitet Frau Ivana Lukic ein Mädchen in der Froschgruppe. Frau Olga Pfeifer begleitet einen Jungen in der Bärengruppe.
Individualbegleitungen sind Personen, die während der Kita-Zeit bei einem Kind sind, um dessen behinderungsbedingte Defizite zu kompensieren und Hilfestellung im Alltag zu geben. Sie ermöglichen die Teilhabe von Kindern mit Behinderung in Krippen, Kindergärten und Horten mit Integrationsplätzen.
Das Ziel der Integration besteht darin, ein Kind mit Behinderung und/oder von Behinderung bedroht nicht auszugrenzen, sondern aktiv in den Kindergartenalltag miteinzubeziehen. Da dies nicht in allen Fällen so einfach ist, kommt ein Integrationshelfer zum Einsatz. Ein weiteres Ziel kann die Eingliederung des Kindes in die Gruppengemeinschaft sein. Die Hilfestellungen sollen dem Kind ermöglichen, den Alltag soweit wie möglich selbstständig zu bewältigen. Lernt das Kind Aufgaben in seinem Alltag ohne Hilfe zu schaffen, zieht sich die Begleitung zurück und wird für diese Situation zur Beobachterin. Die Begleitung unterstützt ein Kind nur, wenn es eine Aufgabe nicht selbstständig bewältigen kann. Durch eine enge Zusammenarbeit mit den Erziehern kann eine Individualbegleitung für die nötige Unterstützung und Aufmerksamkeit für das betroffene Kind sorgen.
Wer kann eine Individualbegleitung für den Kita Besuch erhalten?
- Kinder mit geistigen, körperlichen oder seelischen Behinderungen in Krippen, Vorschulalter und Hort
Wer finanziert Individualbegleitung?
- der Bezirk Schwaben vereinbart für jedes Kind individuell den zeitlichen Rahmen und den Umfang der Begleitung
- die Qualifikation der Begleitung richtet sich nach dem Bedarf des einzelnen Kindes
Unsere bisher gemachten Erfahrungen mit den Individualbegleitungen sind sowohl für das betroffene Kind, dessen Eltern und für uns als pädagogisches Personal durchwegs sehr positiv, hilfreich und wertvoll.
Unser Motto nach Maria Montessori: „So wenig Hilfe wie möglich, soviel Hilfe wie nötig“.
Erika Pap und Gabriella Gloning/Fröschegruppe